Wie kann ich meine GLückskastanie retten?

Pachira – vor ca. 8 Monaten schenkte ich mir eine mit Blättern ca. 1m hohe Pachira. Auf der Beschreibung lautete die Standortangabe: Halbschatten bis schatten. Genau richtig für den gewünschten Standort in einer geschützten Ecke in meinem Wohnungsflur. Eine Türe des Flurs befindet sich an einer Wandseite ca. 20 cm neben der Pflanze, eine zweite Türe schräg gegenüber der Pachira, quasi versetzt. Beide Türen bleiben tagsüber offen, zwecks Tageslicht im Flur.

Die ersten ca. 6 Monate wuchs die Pachira zu einer immer prachtvolleren Schönheit heran. Ich hatte sehr viel Freude. Sie hat für mich wegen der Bezeichnung „Glückskastanie“ nach sehr schwierigen Jahren natürlich auch eine besondere Bedeutung.
Während einer Woche Abwesenheit zwecks Ausbildungsseminar versorgte meine Freundin meine Pflanzen. Dummerweise hatte ich vergessen ihr zu sagen, daß meine Glückspalme nur ganz mäßig gegossen werden darf.

Nach 8 Tagen zurück, sah ich, daß der Erdballen der Pachira gleichmäßig dunkel wirkte. Meine Befürchtung, daß sie zu viel gegossen wurde, bestätigte sich durch fühlen. Im Übertopf stand zum Glück kein Wasser. Meine Freundin sagte, sie hätte die Pachira in den 7 Tagen nur 1x gegossen. Ich ließ sie dann erstmal quasi trocknen. Und goß sie wie gewohnt.
Jedoch begann wenige Tage nach meiner Rückkehr, sich an einem Blatt, eines der 6 Blattteile zu verfärben. Erst wurde das satte Grün glasig, dann gelblich, zuletzt bräunlich und der Blattteil fiel ab usw. Trotz Behandlung mit Bachblüten Notfall-tropfen und Herzchakratropfen und nun auch noch Silpan (Gelsemium, homöophatisch), natürlich im Wechsel, hat sie nun kein einziges sattgrünes Blatt mehr und kaum noch Blätter. Es wachsen zwar noch neue Blätter nach, aber auch die verändern sich frühzeitig und fallen irgendwann ab, ehe sie groß werden können.

Ich kann auch kein Ungeziefer sehen. Gedüngt hab ich eventuell in den ersten Monaten zu wenig, seit August regelmäßig. Es hilft nicht. Zwei der Triebe haben sich ,sah ich eben erst, vom Ansatz aus zu 3/4 braun verfärbt und lassen sich mit 2 Fingern leicht zusammendrücken.

Kann das tatsächlich an dem einen Mal zu viel gießen liegen?
Wie kann ich meine GLückskastanie retten?
Wie kommen neue Triebe aus dem Stamm zustande? Gibt es da z.B. durch anritzen oder was auch immer die Möglichkeit, die Pflanze zu neuen Trieben zu bezirzen?

Vielleicht braucht sie auch einen größeren Topf?
Welche Erde ist für sie die beste?
Die Erde in der ich sie beim *** gekauft habe würde ich für andere Pflanzen nicht nehmen.

Und noch etwas. Es scheint, als habe sich in der letzten Woche auf der Erdoberfläche an einigen Stellen möglicherweise eine Art Schimmel gebildet. Jedenfalls weißliche Oberfläche an den Stellen.

Ich bedanke mich im Voraus ganz herzlich für Ihre Antwort und hoffe ich kann meine Glückskastanie noch retten.

Mit freundlichem Gruß

Christiane

handelt es sich bei ihrer glückskastanie (pachira) um eine geflochtene? die scheinen nämlich etwas empfindlicher zu sein und an den stellen wo sich die stämme berühren ist die „rinde“ dünner, was das eindringen von viren begünstigt. dann ist für die betroffene pflanze keine rettung möglich.

wie fühlt sich denn der stamm an, fest oder eher matschig. ist er fest, dann müsste sie eigentlich zu retten sein.

was sie tun können ist, die pachira an ein helles plätzchen, ohne direkte mittagsonne mit temperaturen ab 20 grad zu geben. gerade jetzt wo die tage kürzer werden, erhält sie an einem schattigen standort ja noch weniger licht.

die erde, in der die pflanzen verkauft werden, dient der schnellen anzucht und enthält oft sehr viel torf. einmal ausgetrocknet, kann sie meist kaum noch wasser speichern. wenn sie umtopfen, dann würde ich möglichst viel von der alten erde entfernen, ohne dabei die wurzeln zu verletzen. jetzt können sie auch kontrollieren, ob ihre glückskastanie unter wurzelfäule leidet. abgestorbenes wurzelwerk kann entfernt werden.

als substrat eignet sich eine gute einheitserde, zur besseren drainage können sie etwas sand untermischen (3:1). die ersten acht wochen nach dem umtopfen muss nicht gedüngt werden.

wenn die alte erde schimmelt, dann wurde sie zu feucht gehalten.

es kann sich auch positiv auswirken, wenn sie die luftfeuchtigkeit z. b. durch morgendliches besprühen oder einen verdunstungsbehälter erhöhen.

das die pachira durch anritzen des stamms neue triebe bildet wäre mir neu. aber wenn sie die triebspitzen abschneiden, dann treibt sie neu aus. die schnittstelle können sie mit aktivkohlepulver desinfizieren. mit solchen aktionen würde ich jedoch erst mal warten, bis sie sich erholt hat.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Zu Ihrer Frage nach dem Stamm:
Ja, es ist eine Pachira, die aus 6 Stämmen geflochten ist. Die beiden oben braun und weich gewordenen Triebe laufen unterhalb in 2 Stämme, die beide etwa in den oberen 2/3 der Stämme oberflächlich etwas weich sind und daher beim drücken leicht nachgeben, unten fühlen sich beide Sstämme bis jetzt noch gut an.

Noch eine Frage zum Topdurchmesser zwecks Umpflanzen.
Wieviel cm sollte denn – ausgehend von der unten am geflochtenen Stamm breitesten Stelle – der Topfrand mindestens oder ca. entfernt sein?
Der komplette Stamm hat eine Höhe von etwa 80 cm.

Habe inzwischen auch gelesen, daß das Verfärben, Schlappwerden und Abfallen der Blätter auch Kaliummangel entstehen kann.

Der Dünger, den ich erst in den letzten Wochen anwendete, ist ein Palmen- und Grünpflanzendünger, der u.a. 6% wasserlösliches Phosphat und ebenso 6% wasserlösliches Kaliumoxid enthält und der mit einer 1/2 Verschlußkappe auf 5 Liter Gießwasser dosiert wird. Von Oktober bis Februar nur 1x im Monat.

Ist der o.k. für die Pachira im jetzigen Zustand?
Braucht sie außer Ihren Tips zu Standort und Blumenerde vielleicht noch etwas anderes als Nährstoffzusatz?

Ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihre fachkundige Antwort.

Mit freundlichem Gruß

Synthese

wenn der neue topf im durchmesser ca. fünf zentimeter grösser ist als der alte, dann passt das. ein noch grösserer geht aber auch.

der dünger scheint mit auch in ordnung zu sein, aber wie bereits erwähnt, die ersten acht wochen nach dem umtopfen muss nicht gedüngt werden.

kaliummangel kann in der tat zu gelben blättern führen, aber in ihrem fall denke ich, dass die ursache wohl eher im geflochtenen stamm liegt. und wenn da schon was weich wird, klingt es für mich nicht gut. kann leider nicht sagen, ob es was bringt, die befallenen stämme zu entfernen, da ich mit den geflochtenen keine erfahrung habe. dazu müssten sie dann mal die einschlägigen fachforen bemühen …